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VITA

MEIN LEBEN BISLANG? 

Geboren 1972 als eigentlich Wolfsburger in Braunschweig. Über Hildesheim nach Hannover gelangt, dort zur Schule gegangen und in der elften Klasse über eine Projektwoche auf die Brettlbühne gestolpert. Aus dem Projekt wurde eine AG, aus der AG ein Studentenkabarett. 

Von 1989 bis 1999 entstanden zehn Ensembleprogramme. 

Weitere Ereignisse in diesem Zeitraum: Abitur (bin sehr gerne zur Schule gegangen), Zivildienst (meine lehrreichste Zeit im Leben, die ich niemals missen wollte), Studium der Fächer Geschichte, Germanistik und kath. Theologie auf Gymnasiallehramt (leider nicht abgeschlossen, weil das Kabarett zu übermächtig wurde - aber als Hiwi zweier Professoren mit wissenschaftlichem Arbeiten trotzdem gut vertraut) und Ausbildung zum nebenberuflichen Kirchenmusiker (Organist und Chorleiter abgeschlossen mit sogenanntem C-Schein). 

1997 Versuch eines Sologramms und 1999 erster Preisträger des Kabarettwettbewerbs „Das schwarze Schaf vom Niederrhein“ und dank des Schirmherren und Juryvorsitzenden Hanns Dieter Hüsch auf die professionelle Bühne geworfen worden. Hüsch habe ich so unglaublich viel zu verdanken! Das Andenken an diesen menschenfreundlichen, humanistischen Kabarettisten und stillvergnügten Clown zu bewahren, wird mir immer ein tiefes Bedürfnis bleiben. 

ES FOLGTEN ERSTE TOURNEEN,

weitere Kabarettpreise (u.a. der Prix Pantheon und das „Emser Pastillchen für zwei Stimmbänder“), Radiocomedy (dafür gab es den „ffn-comedy-award) und erste Engagements in Varietés (u.a. bei Roncalli in Düsseldorf und im Hamburger Hansatheater). Bis heute entstanden zehn Soloprogramme, ein Best-of und einige Projekte mit Kollegen. 

Seit 2007 arbeite ich eng mit Detlef Wutschik und seinem Alter Ego Herrn Momsen zusammen. Zwei zeitlose komödiantische Theaterstücke sind seitdem entstanden, ein drittes ist in Arbeit. Es ist einfach wunderbar, mit Herrn Momsen auf Tournee zu sein.

Die Musik ist meine große Leidenschaft. Mit neun Jahren habe ich Klavier gelernt, dann kam die Gitarre dazu, die Kirchenorgel, das Akkordeon, aus der Wander- wurde eine E-Gitarre und an meinem Schlagzeug kann ich ich trommeln, ohne dass mich jemand ermahnt, doch bitte mal stillzusitzen.

2009 gründete ich konsequenterweise mit Carsten Hormes eine kleine Band, zu der kurz danach Wolfgang Stute dazu stieß und mit der wir bis heute in wechselnden Besetzungen auftreten. Höhepunkt war die Verleihung des Deutschen Kleinkunstpreises im Jahre 2013. Und sieben Jahre später gab es dann noch für das musikalische Programm den „Gaul von Niedersachsen“.

2016 erschien das erste von bislang drei Büchern, die ich mit dem Maler Ole West zusammen herausgegeben habe. 

Soweit ein Teil meines Lebens in der gebotenen Kürze. Irgendwann erscheinen dann vielleicht meine Memoiren, aber dafür brauche ich noch ein paar Jahrzehnte Stoff. Dann verrate ich vielleicht auch etwas Privates (in Kürze: Verheiratet, zwei Kinder, ein Hund). 

DAS EIN ODER ANDERE WAHRE ERLEBNIS 

aus meinem Leben ist in meine Programme eingeflossen, manch anderes dort Erwähnte ist hingegen meiner Phantasie entsprungen. Die Bühne kennt seit jeher alternative Fakten, obgleich das Kabarett doch stets auf der Suche nach der Wahrheit bleibt. Manchmal jedoch liegt mehr Wahrheit im Fiktiven und im Realen so viel Lüge. In diesem Spannungsbogen steckt der Zauber des Theaters.

 

Bleibt natürlich die immer wieder gestellte Frage: Bist Du Kabarettist oder Comedian? Ich bin Kabarettist, Comedian, gerne auch Komiker, Musiker, Literat, Conférencier oder schlicht Entertainer. Die Schublade ist mir egal. Ich stehe einfach leidenschaftlich gerne auf der Bühne! 

 

Neben meiner Bühnentätigkeit ist mir ein ehrenamtliches Engagement in drei Bereichen besonders wichtig: 
Ich bin Schirmherr des Vereins nierenkranker Kinder e.V. 

Dialyse, Transplantation, Therapien, lange Krankenhausaufenthalte - Der Verein leistet eine wunderbare Arbeit für Kinder mit schweren Nierenerkrankungen, die auf Dialyse oder Transplantation angewiesen sind und für ihre Familien. Eine Arbeit, die ich von ganzem Herzen unterstütze. 

ALS SCHIRMHERR DES AMBULANTEN HOSPIZ- UND PALLIATIVBERATUNGSDIENSTES DER MALTESER IN HANNOVER

versuche ich, die Idee der Hospizbewegung weiter bekannt zu machen. Ich finde es ein dringliches Anliegen, schwerkranke Menschen und Sterbende nicht alleine zu lassen, sondern sie zu begleiten, die Hand zu halten, mit ihnen zu weinen, aber auch zu lächeln oder sogar zu lachen. Ich bin immer wieder tief berührt von den Berichten der Ehrenamtlichen, wieviel Leben auch angesichts des Todes möglich ist.

Seit 2019 bin ich zusammen mit Margot Käßmann und Rainer Müller-Brandes Herausgeber des Straßenmagazins „Asphalt“. Seit Jahrzehnten ist „Asphalt“ für viele Menschen die Chance geworden, aus Obdachlosigkeit oder Armut herauszukommen. Der Verkauf einer solchen Zeitung gibt Arbeit und Würde, führt aber auch zu wichtigen sozialen Kontakten. 

Diese drei ehrenamtlichen Tätigkeiten begleiten natürlich auch mein Denken und Schreiben für die Bühne. Weit wichtiger sind mir aber die menschlichen Kontakte, die mit den Jahren entstanden sind und die ich nicht mehr missen möchte. Ich habe durch viele Begegnungen und Gespräche sehr viel gelernt.

Hanns Dieter Hüsch hat es so formuliert:

Ich bin gekommen Euch zum Spaß

Und gehe hin wo Leides ist

Und Freude

Und wo beides ist

Zu lernen Mensch und Maß

 

Schließen möchte ich, indem ich mich selbst zitiere:

„Erinnerungen, die noch nicht stattgefunden haben, sind umgehend nachzuholen!“

 

Und jetzt die Biographie noch mal in ganz kurz: 

1972 GEBOREN.
KABARETTIST GEWORDEN.
LIEBT SEINEN BERUF.
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